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5 Fragen an Prof. Dr. Dagmar Krefting

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Prof. Dr. Dagmar Krefting – Physikerin und Medizininformatikerin – ist Direktorin am Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen, einer der Gründungsstandorte des HiGHmed-Konsortiums der Medizininformatik-Initiative (MII).

Innerhalb von HiGHmed leitet Dagmar Krefting nicht nur den Use Case Kardiologie, der die Versorgungsmöglichkeiten und die Lebensqualität von über drei Millionen Patientinnen und Patienten mit oft chronischer Herzinsuffizienz in Deutschland nachhaltig verbessern will.

Sie ist außerdem leitende Projektkoordinatorin des Projekts HiGHmed-Lehre, das Lernmodule entwickelt und implementiert, um sicherzustellen, dass die nächste Generation von Datenwissenschaftler*innen bestens qualifiziert und ausgebildet ist, um die aufkommenden Innovationen im medizinischen Datenmanagement zu bewältigen.

Darüber hinaus ist sie die leitende Koordinatorin des Digitalen FortschrittsHubs CAEHR, der eine bessere Gesundheitsversorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankten durch eine optimierte Gesundheitskommunikation und die zeitnahe Bereitstellung von relevanten Gesundheitsinformationen zum Ziel hat.

Anlässlich des Weltfrauentags haben wir (das MII Social Media Team) mit Prof. Dr. Dagmar Krefting über ihre beruflichen Ambitionen, das HiGHmed-Projekt und Frauen in der Medizininformatik gesprochen.

Wie sind Sie zur Medizininformatik gekommen?
In meiner Doktorarbeit habe ich mich mit nichtlinearer Dynamik und Ultraschallreinigungswannen beschäftigt. Aus persönlichen Gründen bin ich dann nach Berlin gezogen. Dort war eine Habilitationsstelle zur Medizinischen Bildverarbeitung an der Charité im Institut für Medizinische Informatik ausgeschrieben. Ich habe mich darauf beworben, weil ich bereits viel Bildverarbeitung gemacht hatte, und die Stelle bekommen. Kurz vor der Habilitation habe ich dann den Ruf an die HTW Berlin im Studiengang Informatik und Wirtschaft angenommen und dort fast zehn Jahre in der Kerninformatik gelehrt, aber weiter in der Medizininformatik geforscht. In Göttingen habe ich zunächst zwei Jahre das Institut kommissarisch geleitet und bin nun seit einem halben Jahr Direktorin und Lehrstuhlinhaberin.

Vor welchen Herausforderungen stehen Ihrer Ansicht nach Frauen in der Medizininformatik?
Hier sind Frauen den gleichen gesellschaftlichen Mechanismen ausgesetzt, die Frauen in der Informatik auch im 21. Jahrhundert noch strukturell benachteiligen: Zuschreibung von genderspezifischen Fähigkeiten bereits im frühen Kindesalter, die sich in der Identitätsfindung in der Pubertät oft noch verstärken und viele junge Frauen immer noch entmutigen, sich für Informatik zu interessieren. Gesellschaftliche Normalität ist Genderparität in der Medizinischen Informatik noch lange nicht. Die Besetzung der neu geschaffenen Medizininformatikprofessuren ist zu 85% mit männlichen Kollegen erfolgt. Frauen werden also noch mindestens eine Generation in den akademischen Führungspositionen eine kleine Minderheit bleiben, wenn wir hier nicht aktiv gegensteuern.

Was muss sich verändern, damit mehr Frauen in medizininformatische Berufe kommen?
Aktiv Mädchen und Frauen für das Fach begeistern und fördern, Rolemodels und Möglichkeiten für Quereinsteigerinnen schaffen, gendergerechte berufliche Fort- und Weiterbildungsoptionen anbieten und spezielle Förderprogramme für die wissenschaftliche Karriere aufsetzen. Auch viele Kollegen haben ja erstmal Medizin studiert und dort ihr Interesse für Informatik entdeckt und weiter ausgebaut. Es wäre wichtig zu schauen, wie viele Medizinerinnen die ärztliche Zusatzbezeichnung „Medizinische Informatik“ in den letzten Jahren erworben haben und welche Mechanismen dazu geführt haben, dass auf die neu geschaffenen Professuren fast ausschließlich Männer berufen wurden. Dort müssen wir dann ansetzen und explizit gendergerechte Karrierewege entwickeln.

Was möchten Sie Frauen mitgeben, die in die Medizininformatik einsteigen möchten?
Tu es! Es ist ein toller interdisziplinärer Bereich, in dem alle Arten von Fähigkeiten und Talenten gleichermaßen benötigt werden, unabhängig von geschlechtsspezifischen Zuschreibungen. Digitalisierung im Gesundheitswesen ist vielfältig und wie überall gilt, dass der Prozess von einer breiten Beteiligung der Gesellschaft gestaltet werden muss, damit sich die Vielfalt auch in den Anforderungen und der Umsetzung wiederfindet. Die Medizininformatik spielt hier eine wesentliche Rolle, die aktive Mitgestaltung an einer der wichtigsten digitalen Transformationen ist implizit. Der Fachkräftemangel ist enorm und die Berufsaussichten sind exzellent. Ob Quereinsteigerin oder Medizininformatikerin – in Frauennetzwerken wie z.B. shehealth oder medF3 triffst du auf Gleichgesinnte.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: Die Mitarbeit im HiGHmed-Konsortium der Medizininformatik-Initiative ist für mich wichtig, weil…
...ich hier die digitale Transformation des Gesundheitswesens hin zu einer besseren Gesundheitsversorgung aktiv mitgestalten kann.

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