openEHR
Erfolgsgeschichten weltweit.
Die positiven Auswirkungen von openEHR auf die weltweite Gesundheitsversorgung
Die Einführung von openEHR kann weitreichende positive Auswirkungen auf die Qualität der Gesundheitsversorgung und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren haben.
Durch die standardisierte und strukturierte Speicherung von Gesundheitsinformationen kann openEHR dazu beitragen, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Die verbesserte Genauigkeit und Klarheit medizinischer Aufzeichnungen kann das Risiko medizinischer Fehler reduzieren. Zudem ermöglicht openEHR den einfachen Zugriff auf umfassende Patientendaten und evidenzbasierte Informationen, was die klinische Entscheidungsfindung unterstützt.
Die Möglichkeit, Patientendaten langfristig zu verfolgen und zu analysieren, ist besonders wertvoll für die Versorgung von Patienten mit chronischen Erkrankungen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen. Die Interoperabilität, die openEHR ermöglicht, verbessert die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Ärzten, Pflegekräften, Laboren, Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen. Dies führt zu einer besseren Koordination der Behandlungsprozesse und einem reibungsloseren Übergang der Patienten zwischen verschiedenen Versorgungsebenen. Die verbesserte Zusammenarbeit kann die Effizienz steigern, Doppeluntersuchungen vermeiden und letztendlich die Patientenerfahrung insgesamt verbessern.

Deutschland
Das HiGHmed-Konsortium ist eines der führenden Projekte zur Einführung von openEHR in DE. Ziel ist die intersektorale, interoperable Nutzung medizinischer Daten für Versorgung und Forschung. Einzelne Krankenhäuser nutzen openEHR für die Integration von Daten aus verschiedenen Primärsystemen, um Datensilos aufzubrechen und eine zukunftssichere, herstellerneutrale Architektur zu etablieren.

UK
Das britische National Health Service (NHS) ist ein bedeutender Anwender von openEHR. Verschiedene Initiativen nutzen den Standard, um Shared Care Records zu entwickeln und die Interoperabilität von Gesundheitsdaten in unterschiedlichen Regionen zu verbessern. Ein Beispiel ist das Projekt "One London", das eine Plattform für einen universellen Behandlungsplan für die gesamte Region London aufbaut.

Spanien
Hier setzen 2 Regionen auf openEHR. Madrid mit dem Projekt InfoBANC für 6,5 Mio. Bürger und Katalonien mit einer Gesundheitsdatenplattform für 7,5 Mio. Einwohner. Beide Initiativen verfolgen die Vereinheitlichung der Gesundheitsdaten. Als offener, flexibler und international anschlussfähiger Standard verbindet openEHR regionale Autonomie mit nationaler und internationaler Interoperabilität.

Schweden
In Schweden gibt es eine breite Akzeptanz von openEHR. Mehrere Regionen und Einrichtungen, darunter das renommierte Karolinska Universitätskrankenhaus, nutzen den Standard für verschiedene Anwendungen, von der elektronischen Patientenakte bis hin zu spezialisierten Registern wie dem schwedischen Krebsregister (INCA). Sieben Regionen in Schweden verwenden openEHR, und das Karolinska Universitätskrankenhaus hat ein Rahmenwerk mit einem offenen Ansatz veröffentlicht.

Finnland
Finnland verfolgt eine umfassende Reform im Sozial- und Gesundheitswesen wo openEHR als zentrales Datenmodell genutzt wird. Eine Schlüsselrolle spielt das Projekt UNA Oy, ein gemeinsames Entwicklungsprojekt öffentlicher Gesundheits- und Sozialdienste. Einige Krankenhäuser und Regionen in Finnland setzen openEHR bereits produktiv ein oder befinden sich in der Pilotphase.

Norwegen
Norwegen hat in mehreren Regionen Pilotprojekte gestartet, bei denen openEHR als Grundlage für elektronische Gesundheitsakten (EHRs) dient. Diese Projekte zielen darauf ab, interoperable, patientenzentrierte Datenplattformen zu schaffen. Die zukünftige Strategie Norwegens könnte sich auf die Schaffung einer KI-fähigen, datenzentrierten Infrastruktur konzentrieren, die auf openEHR basiert. Dies würde eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten für Forschung, Prävention und personalisierte Medizin ermöglichen.

Holland
In den Niederlanden wächst das Interesse an openEHR stetig. Die Region RSO Zuid Limburg hat sich beispielsweise vollständig dem openEHR-Standard verschrieben und arbeitet am Aufbau einer umfassenden digitalen Gesundheitsplattform auf dieser Basis. Die Organisation openEHR NL spielt eine aktive Rolle bei der Förderung und Unterstützung von openEHR-Implementierungen im Land.

Portugal
Das Centro Hospitalar Universitário do Porto (CHUP) hat während der COVID-19-Pandemie erfolgreich openEHR eingesetzt, um die klinische Dokumentation zu verbessern und die Interoperabilität mit bestehenden Systemen zu gewährleisten. Portugals Gesundheitssystem zeigt zunehmend Interesse an offenen Standardsm, um die Fragmentierung von Gesundheitsdaten zu überwinden. Es plant, zu einer datenzentrierten Architektur zu wechseln, um langfristige Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit von Gesundheitsdaten zu ermöglichen.

Schweiz
Das Universitätsspital Basel hat eine transformative Reise zu einem datengetriebenen Krankenhaus begonnen, indem es die Kraft von openEHR nutzt. Es wird eine neue Datenplattform einführen, die auf dem openEHR-Standard basiert. In Zusammenarbeit mit OWT und anderen Branchenführern wie Better, Swisscom und x-tention wird das Krankenhaus seine Datenverwaltung und Interoperabilität modernisieren, um die Verwaltung, Speicherung und den Austausch von Gesundheitsdaten zu verbessern.

Neuseeland
An der University of Auckland wurden Forschungsprojekte durchgeführt, die die Vorteile von openEHR hinsichtlich Wartbarkeit und Interoperabilität untersucht haben. Das Unternehmen Better setzt in Neuseeland sein Medikamentenmanagementsystem "Better Meds" ein, das auf openEHR basiert.

China
Obwohl die Verbreitung von openEHR in China noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in Europa, gibt es bemerkenswerte Initiativen. Die Zhejiang University hat beispielsweise die klinische Datenregistry CLEVER auf Basis von openEHR entwickelt. Auch Forschungsarbeiten zur Anwendbarkeit von openEHR in chinesischen Krankenhäusern wurden durchgeführt.

USA
openEHR gewinnt auch in den USA an Bedeutung. Es wird zunehmend als Lösung für die Interoperabilität und die langfristige Speicherung von Gesundheitsdaten anerkannt. Laut einem Bericht von Black Book Research wird openEHR als eine der führenden Technologien für die digitale Transformation im Gesundheitswesen betrachtet. Es gibt einzelne Projekte, die eine kommerzielle EHR-Plattform nutzen, um die Interoperabilität und die Effizienz im Gesundheitswesen zu verbessern.

Brasilien
In Brasilien wird openEHR in verschiedenen staatlichen und privaten Gesundheitsprojekten eingesetzt, um die elektronische Gesundheitsakte zu standardisieren und die Datenintegration im Gesundheitssystem zu verbessern. Brasilien plant eine datenzentrierte Architektur, um Dateninseln zu vermeiden, KI-fähige, strukturierte Gesundheitsdaten zu ermöglichen und langfristige Interoperabilität zu sichern.

Südafrika
In Südafrika wird openEHR in verschiedenen Projekten und Initiativen umgesetzt, um die Interoperabilität und die Qualität der Gesundheitsdaten zu verbessern. Die Einführung von openEHR erfordert dabei umfangreiche Schulungen für das medizinische Personal und IT-Fachleute, um sicherzustellen, dass sie die neuen Systeme effektiv nutzen können. Dafür werden signifikante Investitionen in die Technologie und Infrastruktur getätigt, um die Migration bestehender Datenformate in eine openEHR-Umgebung zu ermöglichen.

Slowenien
Das slowenische nationale elektronische Gesundheitsregister (EHR) speichert heute die Gesundheitsdaten von 98% der Bevölkerung im openEHR Format. Diese ermöglichen den sicheren Zugang und Austausch von Gesundheitsinformationen für digitale Gesundheitsdienste. Während der COVID-19-Pandemie wurde dieses Gesundheitsregister erfolgreich eingesetzt, um die klinische Dokumentation zu verbessern und die Interoperabilität mit bestehenden Systemen zu gewährleisten.

Estland
Als Vorreiter der digitalen Gesundheitsverwaltung hat Estland ein landesweites elektronisches Gesundheitsdatensystem auf Basis von openEHR etabliert. Bürger und medizinisches Personal haben sicheren Zugriff auf vollständige medizinische Historien. Die Plattform unterstützt eine semantisch interoperable Datenhaltung, die sowohl sektorübergreifende Versorgung als auch Forschung und Public Health erleichtert. Patient:innen können ihre Daten einsehen und kontrollieren – ein zentrales Element der estnischen E-Governance-Strategie.
Die globale Implementierung von openEHR demonstriert eindrucksvoll die langfristige Wirksamkeit offener, standardisierter Gesundheitsdaten auf die Versorgungsqualität, die Förderung von Innovationen und die Realisierung einer vernetzten, patientenzentrierten Medizin. Die in dieser Arbeit präsentierten Beispiele veranschaulichen das Potenzial und die Effektivität dieser Entwicklung in der praktischen Anwendung.