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CAEHR

CArdiovascular diseases - Enhancing Healthcare through cross-sectoral Routine data integration

Über das Projekt

Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit oder Schlaganfall – Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind trotz wichtiger medizinischer Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung noch immer die häufigste Todesursache in Deutschland. Darüber hinaus führen Herz-Kreislauf-Erkrankungen oft zu chronischen Verläufen. Sowohl die betroffenen Patienten als auch die behandelnden Ärzte sind dann mit den Herausforderungen einer langfristigen Versorgung konfrontiert, die individuell und im besten Falle personalisiert durchgeführt werden sollte. Der Erfolg der Behandlung ist in einem nicht unwesentlichen Maße von der Kommunikation zwischen Patienten und Therapeuten, sowie dem Austausch von Informationen zwischen den einzelnen stationär und ambulant tätigen Leistungserbringern abhängig. Ein Mangel an Kommunikation zwischen den Sektoren führt oft zu einem Verlust zeitkritischer Informationen, was wiederum in einer defizitären Behandlung resultieren kann.

Hinweis für CAEHR Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer:
Wie die Patientendaten genutzt werden

Unter dem Link www.medizininformatik-initiative.de/datennutzung können Sie jederzeit sehen, welche Studien mit Ihren oder den Patientendaten anderer Patient:innen durchgeführt werden. Zudem finden Sie unter dieser Adresse eine Möglichkeit, sich für einen E-Mail-Verteiler zu registrieren, der Sie per E-Mail über alle neuen Studien mindestens eine Woche vor einer Datennutzung informiert.

Prof. Dr. Dagmar Krefting
Universitätsmedizin Göttingen

"Um optimale und personalisierte Behandlungsentscheidungen treffen zu können, müssen Ärzt:innen in der Lage sein, das Gesamtbild des Krankheitsverlaufs einer Person an jedem Punkt des Gesundheitssystems beurteilen zu können."

      

Ziele

Das Forschungsnetzwerk CAEHR hat eine bessere Gesundheitsversorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankten durch eine optimierte Gesundheitskommunikation und die zeitnahe Bereitstellung von relevanten Gesundheitsinformationen zum Ziel. Dabei sollen intelligente datengetriebene Dienste entlang des gesamten Behandlungspfades etabliert werden.

Für eine patientenzentrierte Behandlung standardisiert und strukturiert CAEHR Gesundheitsdaten aus der ambulanten und stationären Versorgung und macht sie in einer forschungskompatiblen ePA allen Akteuren entlang des Behandlungs-prozesses (Rettungssanitäter, Pflegekräfte, Ärzte und Patienten) zugänglich. In den nächsten vier Jahren wird CAEHR digitale Lösungen testen und weiter-entwickeln, die eine bessere Versorgung von Herz-Kreislauf-Patienten in den Regionen Hannover/Göttingen, Berlin und Würzburg/Mainfranken ermöglichen. Dabei bilden bestehende eHealth-Ansätze aus der Medizininformatik-Initiative (MII) und dem HiGHmed-Konsortium, sowie die Erfahrungen aus einer 20-jährigen Arbeit in medizinischen Forschungs- und Versorgungsprojekten das Fundament dieser Initiative: ein offenes, interoperables System, das Methoden und Lösungen bereitstellt, die für die alltägliche Patientenversorgung und Forschung geeignet sind.

Dr. Veronika Jung
AOK Niedersachsen

"Das im Rahmen der digitalen FortschrittsHubs geförderte Projekt CAEHR zielt auf die sektorenübergreifende Integration verschiedener Gesundheitsdaten über den gesamten Behandlungspfad von Patient:Innen. Das Projekt hat großes Potential, den Informationsfluss zwischen den verschiedenen Sektoren zu optimieren und die Versorgung von Patienten mit Herzkreislauferkrankungen zu verbessern. Dabei können wertvolle Erkenntnisse für die strategische Weiterentwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen gewonnen werden, sodass langfristig viele weitere Patienten von einer verbesserten Informationsübermittlung profitieren können."

Use Cases

Eine optimale Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann nur durch die Berücksichtigung aller an der Versorgung beteiligten Sektoren, die Kombination aller relevanten medizinischen und paramedizinischen Disziplinen, sowie die Berücksichtigung der Perspektive der einzelnen Patienten und ihrer Angehörigen erreicht werden. Eben diese Schnittstellen werden in den drei Use Cases von CAEHR adressiert. Sie betrachten relevante Probleme in der intersektoralen Kommunikation, die im Vorfeld von ausgewiesenen Experten identifiziert wurden: Der Use Case „Notfallversorgung“ widmet sich Schlaganfallpatienten und der Schnittstelle zwischen der Notfall- und der stationären Akutversorgung. Der Use Case „Rehabilitation“ konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen der stationären Versorgung und der Rehabilitation von Patienten mit einem Aortenklappenersatz, der mittels Kathetertechnologie (TAVI) eingesetzt wurde. Der dritte Use Case „Ambulante Versorgung“ konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Versorgung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und koronarer Herzkrankheit.

Use Case A: Notfallversorgung von Schlaganfällen

In der Notfallversorgung sind der Transport & die Ersteinschätzung von Schlaganfallpatienten extrem zeitkritisch. Daher ist eine verbesserte Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren in der Schlaganfallversorgung, wie Rettungsdienst, regionale Krankenhäuser & Schlaganfallzentren, von hoher Relevanz.

Use Case B: Rehabilitation nach Herzoperationen

Eine frühzeitige Aufnahme in die ambulante oder stationäre Rehabilitation wird aus Patienten- und gesundheitsökonomischer Sicht als vorteilhaft angesehen. Dabei ist eine enge interprofessionelle Koordination zwischen Rehabilitationseinrichtung & Krankenhaus erforderlich. Nur so kann der Verlauf des Gesundheitszustandes regelmäßig evaluiert & auf mögliche Komplikationen frühzeitig reagiert werden.

Use Case C: Ambulante Versorgung bei koronarer Herzkrankheit

Um das Risiko von kardiovaskulären Folgeereignissen zu reduzieren, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen stationärer und ambulanter Versorgung von besonderer Bedeutung. Die direkte digitale Kommunikation zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens fördert eine abgestimmte Behandlungsstrategie und ermöglicht frühzeitige therapeutische Interventionen, um Notaufnahmen zu vermeiden.

Projektpartner

Das Projekt CAEHR umfasst insgesamt 28 Verbundpartner und besteht - neben dem HiGHmed e.V. - aus den folgenden acht geförderten Partnern:

Außerdem setzen sich die folgenden drei Patientenvertretungen in CAEHR für das Wohl von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen ein:

Darüber hinaus sind noch weitere zahlreiche Institutionen aus Wissenschaft und Industrie sowie Patientenvertretungen aktive Partner im Projekt CAEHR.
Eine Übersicht dazu gibt es hier: 
https://www.medizininformatik-initiative.de/index.php/en/node/650

Prof. Dr. Dagmar Krefting

Leitende Koordinatorin des Digitalen FortschrittsHubs CAEHR, Universitätsmedizin Göttingen

Prof. Dr. Udo Bavendiek

Klinische Leitung des Digitalen FortschrittsHubs CAEHR, Medizinische Hochschule Hannover

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